Darum geht’s

Die Bamberger Sand- und Kiesbaggerei GmbH plant zum dritten Mal, eines der wertvollsten Naturgebiete im Nürnberger Reichswald für den Sandabbau zu zerstören. Bereits 1996 und 2021 wurden die Anträge aus gutem Grund gestoppt – der geplante Abbau wäre eine massive Zerstörung des geschützten Bannwalds und eines Natura 2000-Gebiets gewesen. Doch das Unternehmen versucht nun, mit einem beschleunigten Verfahren schneller als der Widerstand zu handeln und 39 Hektar wertvollen Wald in eine Wüste zu verwandeln, um kurzfristige Gewinne zu maximieren.

Dieses Vorhaben ist ein unverhohlener Angriff auf unsere Natur und das Gemeinwohl. Das Gebiet ist Heimat für über 300 bedrohte Tierarten, die keine anderen Lebensräume finden. Diese wirtschaftliche Arroganz ignoriert die klaren Umweltauflagen und das Wohl der Menschen vor Ort. Die Zerstörung eines so wichtigen Biotops für Profit darf nicht zugelassen werden – wir müssen uns wehren, um den Vogelherd und unsere Lebensqualität zu schützen.

Warum müssen wir Widerstand leisten?

Der geplante Sandabbau im Vogelherd ist nicht nur ein lokales Projekt – es ist ein Angriff auf unser Ökosystem, unsere Gesundheit und unsere Lebensqualität. Was auf den ersten Blick wie eine wirtschaftliche Notwendigkeit erscheint, birgt in Wahrheit katastrophale Folgen für Mensch und Natur.

Verlust eines einzigartigen Naturraums

Das Abbaugebiet umfasst 39 Hektar des Nürnberger Reichswaldes, ein Gebiet, das seit dem letzten Jahrhundert als Bannwald unter strengem Schutz steht. Es handelt sich um ein Natura 2000-Gebiet, das zum Erhalt der Biodiversität in Europa eingerichtet wurde. Hier leben über 300 bedrohte Tierarten, die auf der Roten Liste stehen und keine anderen Lebensräume finden können. Wenn dieser Sandabbau genehmigt wird, bedeutet das den endgültigen Verlust dieser unberührten Natur. Die Zerstörung ist nicht rückgängig zu machen – diese wertvollen Lebensräume werden für immer verloren gehen.

Dauerhafte Zerstörung der Biodiversität

Der Sandabbau würde die fragile Balance dieses Ökosystems nachhaltig stören. Tiere wie der Schwarzspecht, die Zauneidechse und seltene Fledermausarten sind auf diesen Wald angewiesen. Die Zerstörung ihrer Lebensräume führt nicht nur zum Verschwinden dieser Arten in der Region, sondern kann auch das ökologische Gleichgewicht in ganz Bayern und darüber hinaus beeinflussen. Dies bedeutet den Verlust von Arten, die für das Gleichgewicht des Waldes und auch für die menschliche Gesundheit wichtig sind, da sie z.B. Insektenplagen reduzieren, zur Bodenregeneration beitragen oder das Waldökosystem stabilisieren.

Schutz von Wasser und Luft in Gefahr

Der geplante Sandabbau stellt eine erhebliche Gefahr für unser Trinkwasser dar. Die Abgrabungen von bis zu 25 Metern Tiefe öffnen den Untergrund und könnten Schadstoffe ungefiltert in das Grundwasser leiten. Besonders besorgniserregend ist die unmittelbare Nähe zu den Trinkwasserschutzgebieten von Nürnberg und Altdorf. Wenn die Wasserversorgung kontaminiert wird, könnte dies das Trinkwasser von Tausenden Menschen gefährden und langfristige, gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden verursachen. Ein solches Risiko ist unverantwortlich und darf nicht ignoriert werden.

Verkehrschaos und Gesundheitsrisiken

Der geplante Abtransport des Sands wird durch unsere Ortschaften führen. Das bedeutet täglich mindestens 45 LKWs, die durch Orte wie Ludersheim, Waldspitze, Ziegelhütte, Unterwellitzleithen, Winkelhaid, Leinburg, Fischbach und Feucht rollen. Diese Fahrzeuge erzeugen nicht nur Lärm und Luftverschmutzung, sondern erhöhen auch das Unfallrisiko erheblich. Die Lärmbelastung wird den Alltag der Menschen in den betroffenen Dörfern unerträglich machen, die Luftqualität wird durch den aufgewirbelten Feinstaub und die Abgase der LKWs verschlechtert.

Gefährlicher Feinstaub und gesundheitliche Schäden

Besonders bedrohlich ist der Quarzfeinstaub, der durch die Abgrabungen freigesetzt wird. Dieser Staub ist extrem fein und kann tief in die Lungen eindringen. Quarzstaub ist als gesundheitsschädlich und krebserregend bekannt. Langfristig erhöht er das Risiko von Lungenkrebs und anderen schweren Atemwegserkrankungen bei den Menschen, die in der Nähe des Abbaugebiets leben. Diese unsichtbare Gefahr bedroht besonders Kinder und ältere Menschen, deren Immunsystem anfälliger ist. Die Gesundheit ganzer Generationen steht auf dem Spiel.

Warum der Widerstand so wichtig ist

Wenn wir jetzt nicht handeln, wird es zu spät sein. Die Zerstörung des Vogelherds wird unsere Region unwiederbringlich verändern. Die wirtschaftlichen Interessen einiger weniger dürfen nicht über den Schutz unserer Umwelt und unserer Gesundheit gestellt werden. Der Reichswald ist nicht nur ein Naherholungsgebiet – er ist eine Lebensader für die Region. Er reguliert das Klima, reinigt die Luft und speichert Wasser. Seine Zerstörung würde diese Funktionen beeinträchtigen und das gesamte Ökosystem destabilisieren.

Fazit:

Wir müssen handeln – jetzt!

Die Zeit drängt. Der geplante Sandabbau im Vogelherd bedroht alles, was uns lieb und teuer ist: unsere Natur, unsere Gesundheit und unsere Lebensqualität. Gemeinsam können wir das verhindern. Jeder von uns muss sich einbringen, um dieses unwiederbringliche Naturerbe zu schützen und den Sandabbau zu stoppen, bevor es zu spät ist.

Du möchtest Den Sandabbau verhindern?